„Im Rahmen der „Strategie der Landesregierung zur Umsetzung der Inklusion im Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern bis zum Jahr 2023“ (Inklusionsstrategie des Landes M-V) (MBWK M-V, 2017), erhalten die Grundschulen in Mecklenburg-Vorpommern „die Möglichkeit, flexible Schuleingangsphasen zu bilden“ (ebd., S.14), was in den Jahrgangsstufen 1 und 2 für Schüler:innen die Möglichkeit beinhaltet, „entsprechend ihrer individuellen Lernvoraussetzungen und ihres individuellen Lerntempos ohne Versetzung oder Rückstufung ein bis drei Jahre in der Schuleingangsphase zu verweilen“ (ebd.). In diesem Zusammenhang beginnt das MBWK M-V im Schuljahr 2020/2021 mit Schulversuchen im Themenfeld des jahrgangsübergreifenden Lernens (JüL), um damit die zum Schuljahr 2024/2025 vorgesehene Einführung einer (freiwilligen) flexiblen Schuleingangsphase (FLEX) vorzubereiten (vgl. MBWK M-V, 2020).

Das Qualifikationsprojekt „Lehren, lernen und leisten im jahrgangsübergreifenden Unterricht“ wird am Institut für Schulpädagogik und Bildungsforschung (ISB) der Universität Rostock unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Häcker (ESB) durchgeführt. Im Zentrum steht die übergeordnete Frage, wie sich das Lehren, Lernen und Leisten im jahrgangsübergreifenden Unterricht an den Schulen gestaltet und entwickelt. Hierbei ist von besonderem Interesse, wie Lehrpersonen im jahrgangsübergreifenden Lernen unterrichtliche Prozesse gestalten.

Im Rahmen des Forschungsprojektes werden an Schulen jeweils Interviews mit den Lehrpersonen und Schulleitungen durchgeführt sowie Unterrichtsbeobachtungen vorgenommen. Zur Auswertung der erhobenen Daten kommen insbesondere qualitative Verfahren zum Einsatz.